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9 Evenings: Theater & Engineering
Theater-Festival, Armory Hall, New York: Was kurze Zeit später zu der Gründung des Vereins Experiments in Art and Technology führte, setzten 1966 Künstler und Ingenieure mit einem in den 1960er Jahren einmaligen Festival elektronischer und auch interaktiver Performances und Aufführungen erstmals in großem Rahmen in die Tat um. Die Idee der Zusammenarbeit mit Technikern, die durch Robert Rauschenberg und Billy Klüver initiiert worden war und auch organisatorisch wesentlich von ihnen gefördert wurde, führte zu den im Titel genannten neun Abenden mit Aufführungen von John Cage, Lucinda Childs, Merce Cunningham, Öyvind Fahlström, Alex Hay, Deborah Hay, Steve Paxton, Robert Rauschenberg, David Tudor, Robert Whitman. Zentrales technisches Element der Aufführungen war das elektronische Modulationssystem TEEM, das sich aus transportablen elektronischen Einheiten zusammensetzte, die ohne Kabel auskamen und ferngesteuert werden konnte. So verwendete Cage das System, um Lautsprecher an- und auszuschalten, die über Fotozellen auf Bewegung reagierten. In diesen durchaus nicht immer technisch oder künstlerisch gelungenen Aufführungen wurde aber zum ersten Mal der Live-Aspekt von Elektronik in seinem ganzen vielfältigen künstlerischen Potential ausgelotet. Die »9 Evenings« müssen daher zu den Meilensteinen der Medienkunst zählen, auch wenn nur wenige filmische Dokumente davon heute Zeugnis geben.