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Antwortenden kartografisch abgleichen lässt. Im Einzelnen sind dies: Liebe (Rot), Hass (Grün), Glück (Blau) und Angst (Gelb). Anhand dieser Antworten und den Postleitzahlen der Antwortenden wird eine dynamische emotionale Karte der Stadt erstellt, die beispielsweise die Stadtteile mit einem glücklicheren Profil zeigt. Ein Turm am Stadtrand wird durch eine Kombination farbiger Lichter erhellt, an dem man das emotionale Befinden der Stadt an diesem Tag ablesen kann. Wenn die Stadt zu hass- oder angsterfüllt ist, hält man sich möglicherweise lieber fern von ihr.

Kommunikationssysteme

Wie bereits weiter oben erwähnt, haben sich Künstler schon immer nach neuen Technologien umgesehen, unter anderem um ihr mögliches Publikum zu erweitern. Dasselbe gilt für jedes Kommunikationssystem und die mit ihm verbundene Infrastruktur. Am klarsten und entschiedensten haben Künstler den Begriff der öffentlichen Sphäre vielleicht im Hinblick auf diese Kommunikationssysteme erweitert. Inke Arns meint hierzu: »Seit den 1970er Jahren thematisieren bildende KünstlerInnen in ihren

 

Arbeiten den sich zunehmend durch den Einfluss von (Massen-)Medien und privatwirtschaftlichen Interessen wandelnden öffentlichen Raum. Pioniere auf diesem Gebiet sind unter anderem Dan Graham, Hans Haacke, Sanja Ivekovic, Jochen Gerz und Jenny Holzer[32] Auch der Historiker und Medienkritiker Tilman Baumgärtel schreibt, dass Mail Art »ein Kunsttyp ist, der aus der Fluxusbewegung hervorgegangen ist, die man als (nicht-technologischen) Vorläufer vieler Telekommunikations- und Internetprojekte begreifen kann« [33] . Sowohl Mail Art als auch Net Art werden über Netzwerke realisiert, durch die sich theoretisch »Kunst demokratisieren und zugänglicher machen ließe«. Baumgärtel hebt hervor, dass dies ihre Sichtbarkeit nicht erhöhte; »der Netzwerkcharakter machte Mail-Artists zu einer geschlossenen Gruppe, zu der man entweder gehörte oder eben nicht«.

Anzeigetafeln

Bei Anzeigetafeln hingegen muss man sich nicht als Produzent beteiligen, um als Konsument dabei zu sein. Für Künstler stellt sich dabei, wie beim Fernsehen, eher die Frage, wie man mit kommerziellen

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