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Nam June Paik
»Buddha«
»In der hier gezeigten Variante des Buddha von 1989 verschmelzt Paik Elemente aus [... alten] Arbeiten: Die Gegenüberstellung der Performance von 1974 verwächst zu einer Figur, der Buddha nimmt die Gesichtszüge Paiks an. Der Buddha/Paik sieht nicht mehr sich selbst oder ein Videotape auf dem Monitor, sondern blickt auf ein zum Sakral-Gehäuse umgewandeltes Candle TV. Vor allem aber stehen sich nicht mehr zwei ›ready-made‹ übernommene Stücke gegenüber, sondern die Figur wurde von Paik selbst modelliert, vom TV-Rodin [1976/78] übernimmt er außerdem das skulpturale Gewicht der Bronze. Paik wird also nicht nur zum Buddha, sondern zugleich zum Bildhauer, er selbst ist der TV-Rodin des 20. Jahrhunderts. [...]
Durch die Kombination von westlicher Technologie und östlichem Denken schafft Paik eine Verbindung zwischen dem buddhistischen Glauben an die ewige Wiederkehr und der Reproduktion des immer Gleichen im elektronischen Medium.«
(Quelle: Dieter Daniels in: Kunst der Gegenwart, hg. von Heinrich Klotz, Museum für Neue Kunst/Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe 1997, S. 204.)