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Eva Wohlgemuth
»EvaSys«
Viele aktuelle Körperarbeiten beschäftigen sich mit der Beschreibung und Generierung des imaginierten Cyberkörpers, der funktionsverbesserten Körpermaschine. Ich hingegen versuche, die Einflüsse und Parameter zu erforschen, die den Körper bestimmen und sehe ihn zuerst als dreidimensionale topologische Struktur. Ich betreibe Bodymapping im Sinn eines sozial-integrativen Remappings. – bisher mit den Daten des »Bodyscans« in Form von zwei Projekten: »personal information 1.0«; eine Computeranimation, die auf realen Tatoos basiert, die ich auf meinem Körper trage, lässt den Benutzer interaktiv meinen Körper erforschen. Die Audiospur gibt Daten zu meiner Person, z.B. »How I spend the day«.
Die zweite Arbeit »In/Out« bearbeitet den Körper als Außen- und Innenraum. Der Benutzer kann über den Körper hinwegfliegen und in ihn eindringen. Hier eröffnet sich der Innenraum der Körperhülle als Träger von realem Bildmaterial, in welchem ich diverse Befindlichkeiten von mir selbst darstelle. Da die ›digitale Eva‹ aber Täuschung, Simulacrum und Imitat des originären biologischen Körpers ist, wird eine Trennung zwischen Innen- und Außenwelt unterlaufen. Mein Kunstkörper besitzt ›Tiefe‹ und erforscht somit das, was als ›Innerlichkeit‹ bezeichnet wird und die Integrität des Subjekts ausmacht.«
Quelle: Eva Wohlgemuth, Statement für das Thealit-Labor »Künstliches Leben:// Mediengeschichten«, Bremen 1997, [http://www.thealit.dsn.de/lab/LIFE/LIFEfiles/read_13.htm]