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Joseph Beuys »Filz-TV«
Joseph Beuys, »Filz-TV« Teil von "Identifications", 1970
Videostill | © VG Bild-Kunst 2004
Im zweiten Teil der Aktion kommt die Blutwurst zum Einsatz, die bereits zu Anfang zusammen mit den Boxhandschuhen unter dem Stuhl liegt. Sie wird erst durchgeschnitten und dann als "Energiesymbol" an mehreren Stellen gegen den filzabgedeckten Fernseher gehalten, aus dem Unterhaltungsmusik tönt. Für Beuys ist "das Durchschneiden, das Trennen einer geschlossenen runden Form dabei ein bewußter Vorgang: man nabelt alles ab, was so konventionell durch die Medien läuft, und bringt das quasi in eine Nullsituation". Schließlich wird die Wurst vorne zugeschnitten, um dann als Symbol für ein Samuraischwert scheinbar in die Wand gerammt zu werden.


 Joseph Beuys
»Filz-TV: Teil von "Identifications"«

Für Gerry Schums TV-Sendung »Identifications« führt Beuys eine nur für die Kamera inszenierte Version der Aktion »Filz-TV« auf, die 1966 in Kopenhagen vor Publikum im Rahmen eines Happening-Festivals stattfand. Dies ist die einzige Aktion von Beuys, die speziell für die Aufzeichnung auf Film stattfindet. Zu Beginn der Aktion sitzt Beuys vor dem laufenden TV-Gerät, dessen Mattscheibe mit Filz abgedeckt ist. Unter dem Stuhl liegen schon die Boxhandschuhe bereit, die dann in der Akltion verwendet werden.