Eric Lanz
»Les habits – Genres«

Eric Lanz entwickelt seit Anfang der 80er Jahre Videobänder und -installationen. Seit 1990 entstehen Serien, ironisch-poetische Enzyklopädien, in denen zumeist Dinge (Werkzeuge, Handschuhe, Kleider) gesammelt, klassifiziert, gegenübergestellt und verglichen werden. Kurze Videosequenzen ihres Gebrauchs und Gesten des Berührens, Auswählens, Aus- oder Anprobierens sind Bestandteil dieser Arbeiten, ohne daß sie für den Betrachter tatsächlich interaktiv wären.
»Les habits: Genres« zeigt als Videoprojektion verschiedene Kleidungstücke nebeneinander angeordnet. Ein fiktiver Benutzer (ebenfalls eine Projektion, etwa lebensgroß) agiert im virtuellen Raum hinter der Projektionsfläche stellvertretend für den Betrachter: Er wählt durch Gesten immer neue Kleider aus, die an entsprechender Stelle vor seinem Körper projiziert erscheinen. Dazwischen ruft er kurze Videosequenzen ab, in denen das jeweilige Kleidungsstück tatsächlich an einem Körper anprobiert wird. Erst hier wird die Stofflichkeit erkennbar, werden die verschiedenen Materialien unterscheidbar.