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Marie-Jo Lafontaine »Les larmes d'acier (Die Tränen aus Stahl)« | Les larmes d'acier (Frontansicht)
Marie-Jo Lafontaine, »Les larmes d'acier (Die Tränen aus Stahl)«, 1987
Les larmes d'acier (Frontansicht) | Fotograf: Schmitt, Bernhard | © Marie-Jo Lafontaine


 
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Karlsruhe | Deutschland | 7.3*4.2*1.8 m (B*H*T) | 6-Kanal-Video-, 2-Kanal-Audioinstallation, 27 Monitore, 6 Laserdisks in 6 Playern, Holzstruktur. | Musik: Bellini's »Casta Diva«, gesungen von Maria Callas | Archiv / Sammlung: ZKM, Karlsruhe | 6-Kanal-Videoinstallation; 2-Kanal-Audioinstallation
 

 Marie-Jo Lafontaine
»Les larmes d'acier (Die Tränen aus Stahl)«

Die monumentale Videoskulptur »Les larmes d'acier« besteht aus 27 Monitoren, 6 Laserdisks und 6 Laserdisplayern, die in eine schwarze Holzarchitektur eingebaut sind. Synchron laufen auf allen Bildschirmen Bilder von athletischen jungen Männern beim trainieren ihrer Muskeln. Mit ihren Physiognomien und ihrer Statur verkörpern sie den Typus des geklonten Kraftmenschen. Die Kamera gleitet langsam über die Gesichter und dokumentiert in eindringlicher Weise die Bezwingung der physischen Grenzen im Kampf mit dem eigenen Körper. Die Trainings-Maschinen unterstreichen den Charakter des Martyriums, das der Einzelne auf sich nimmt - Mann und Maschine werden eins. Motivisch setzt Marie-Jo Lafontaine die Thematisierung von Widersprüchen in der westlichen Kultur fort, die sich als Darstellung des Dualismus von Eros und Thanatos, Gewalt und Leidenschaft, Kraft und Schmerz, Schönheit und Schrecken durch ihr gesamtes Werk zieht. Begleitet werden die Bilder durch Bellini's »Casta Diva«, gesungen von Maria Callas, wodurch das Kunstwerk eine extreme Aufladung und Eindringlichkeit erfährt.