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Agnes Hegedüs »Memory Theater VR«
Agnes Hegedüs, »Memory Theater VR«, 1997
Fotografie | © Agnes Hegedüs


 
Agnes Hegedüs »Memory Theater VR«Agnes Hegedüs »Memory Theater VR« | Video abspielen
Deutschland | dt: Durchmesser 804 cm, Projektionsfläche 360 x 532 cm, verkleinertes Modell der Installation mit 3D-Maus »mini Bird«, 1 Benutzer, Echtzeitgrafiksystem, gängige Software. en: diameter 804 cm, projection 360 x 532 cm, miniature model of the installation with 3D mouse «mini Bird», 1 user, Real-time graphics system, custom software. | Konzept: Agnes Hegedüs | Software: Gideon May | Hardware: Bass Bossinade | Programmierung: Christina Zartmann | Edition / Produktion: Agnes Hegedüs, ZKM Karlsruhe | Archiv / Sammlung: ZKM, Karlsruhe
 

 Agnes Hegedüs
»Memory Theater VR«

Die Idee für »Memory Theater VR« basiert auf historischen Modellen. Von italienischen Humanisten imaginiert, waren diese Tempel der Erinnerung als Speicher für das Wissen der Welt erdacht und bildeten eine vielfältige Architektur der Bezüge nach, durch die man navigieren konnte. [...] »Memory Theater VR« formt dynamische Bezugssysteme intermedialer Natur.
Agnes Hegedüs ruft in ihrer Arbeit diese historischen Zusammenhänge bewußt wach. Sie werden ergänzt durch den Bezug auf den Theaterraum, die Rotunde, welche die Grenzen des Environments im realen Raum bestimmt und zum Ort der Vorführung einer VR - Virtuellen Realität - gemacht wird. Gezeigt wird ein interaktiver Film zur Geschichte der Täuschung im Raum, raffiniert inszeniert durch eine Doppelung der Situation im Interface. Dargestellt werden Konzepte zur Virtual Reality, orientiert an Arbeiten eines Libeskind und Sutherland, den Konzepten von Alice im Wunderland oder dem Wunderkammerprinzip. Die Gegenüberstellung manieristischer, futuristischer oder auch dekonstruktivistischer Virtualitäten macht den Aufenthalt im Panorama zu einem spannenden Ereignis. Ergänzt wird sie durch Zitate zum eigenen Werk, das als Manifest einer kontinuierlichen Faszination an der Phantasterei im Raum steht.

(Quelle: Medien Kunst Geschichte, Hans-Peter Schwarz (Hg.), ZKM Medienmuseum, München/Amsterdam 1997, S. 121.)