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Cornelia Sollfrank »Net Art Generator«
Cornelia Sollfrank, »Net Art Generator«, 1999
© Cornelia Sollfrank
Web-Link: www.obn.org/generator


 
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Kategorien: Internet

Schlagworte: Simulation | Recycling

Quellentext:

Kuni, Verena »generator & serialitaet«| Sollfrank, Cornelia »Presseerklärung zu Net art generator«

Werke von Cornelia Sollfrank:

Female Extension


Deutschland | Programmierung: Ryan Johnston (I); Luka Frelih (II); Barbara Thoens, Ralf Prehn (III) | Internetprojekt
 

 Cornelia Sollfrank
»Net Art Generator«

Arbeit wird heute mit Pflicht, Zwang, Gehorsam, Anpassung, Monotonie und Ausbeutung gleichgesetzt, aber kaum mit einer »Praxis schöpferischer Freude« (Negri/Hardt). Selbst der Alltag künstlerischer Produktion läßt wenig erkennen von dieser schöpferischen Freude, sondern ist eher geprägt von Vorgaben und Termindruck. Einen Ausweg aus dieser Misere bietet der »net.art generator«. Durch seinen Einsatz kann künstlerische Produktion automatisiert werden; der/die KünstlerIn spart wertvolle Zeit und Energien.
1997 generierte Cornelia Sollfrank im Rahmen des Projektes »Female Extension« mit Hilfe eines Computerprogrammes (Perl-script), das im WWW beliebiges HTML-Material sammelte und automatisch rekombinierte, individuelle Netzkunst-Projekte für 289 virtuelle Netzkünstlerinnen (http://www.obn.org/femext). 1999 entwickelte die Künstlerin eine Fortführung ihrer »Female Extension«, den »net.art generator«.
Sollfrank beauftragte vier ProgrammiererInnen, einen Netzkunstgenerator zu bauen. Ganz verschiedene Programmlösungen wurden vorgelegt, die nun über eine ebenfalls automatisch generierte Einstiegsseite zugänglich sind. Die Generatoren unterscheiden sich danach, ob sie eher text- oder bildorientierter suchen. Unterschiedlich ist auch die Komplexität der Arbeitsergebnisse. Außerdem sprechen sie verschiedene Suchmaschinen an. Sollfrank läßt arbeiten, denn, so das Motto der Einstiegsseite: »A clever artist makes the machine do the work!«
Trotz des spielerischen Umgangs mit den Grundprinzipien der (Netz-)Kunst wirft der »net.art generator« die grundsätzlichen Fragen nach der Kunst im Informationszeitalter auf, z.B. die der Autorschaft, des Originals, des ›Materials‹ digitaler Medien, des Werkbegriffes und des Ortes von Netzkunst.

(Quelle: Inke Arns in: Update 2.0, Goethe-Institut (Hg.), München 2000)