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Samuel Beckett
»... nur noch Gewölk ...«
Nachdem Beckett bereits in »Das letzte Band« von 1958 den Dialog von Schauspieler und Tonband auf die Bühne bringt, macht er mit über 60 Jahren den Schritt zum Fernsehspiel. Von 1966 bis 1985 hat er zusammen mit dem Süddeutschen Rundfunk vier Fernsehspiele produziert, die in ihrer Intensität und radikalen Reduziertheit der Videokunst dieser Zeit verwandt sind.
Auch Becketts zweites Fernsehspiel ist eine Geschichte zwischen einem Mann und einer abwesenden Frau. Er kommt immer wieder zu einem unbestimmten Zuhause, um dort an seine Angebetete zu denken, sie anzuflehen. Sie erscheint ihm daraufhin auch manchmal, aber oft nur, um sofort wieder zu verschwinden, oder aber, um zu verweilen, oder gar, um einen, immer denselben, unhörbaren Satz auszusprechen »... nur noch Gewölk ...« Aber in »999 zu 1 oder 998 zu 2 Fällen« erscheint sie nicht. Dann beschäftigt er sich mit »nichts – dieser Fundgrube«.