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Charlotte Davies
»Osmose«
Wurden in Virtuellen Environments in den ersten Jahren der Virtuellen Kunst oft Portale verwendet, die abrupte Übergänge bewirken, erlebt man im Bildraum von Osmose osmotische Übergänge von einer Bildsphäre zur nächsten, erkennt, wie die alte Sphäre langsam vergeht und mit der neuen amalgamiert. Dies bedeutet natürlich, daß beide Bildräume zeitgleich berechnet werden müssen. [...] Zwei Textwelten begleiten das Natursimulakrum parenthetisch: Einerseits 20.000 Zeilen Programmcode, die das Werk erzeugen und in der künstlichen Welt, zu kolossalen Säulen geordnet, zu besichtigen sind. Auf der anderen Seite befindet sich ein Raum, angefüllt mit Textfragmenten zu den Begriffen Natur, Technik und Körper. Der Programmcode mildert den immersiven Eindruck zwar nicht wesentlich ab, doch wird das binäre Fundament der Bildräume teilweise offengelegt und die Wurzel der Illusion auf diese Weise ins Bewusstsein gerufen.