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Nam June Paik »Random Access Music«
Nam June Paik, »Random Access Music« Exposition of Music – Electronic Television, 1963
Fotografie | Fotograf: Manfred Montwé | © Nam June Paik
INDETERMINISMUS und VARIABILITÄT ist der sehr UNTERENTWICKELTE Parameter der optischen Kunst, obwohl dies das zentrale Problem der Musik in den letzten 10 Jahre war (so wie der Parameter SEX in der Musik sehr unterentwickelt ist im Vergleich zur Literatur oder optischen Kunst.) Nam June Paik


 Nam June Paik
»Random Access Music: Exposition of Music – Electronic Television«

Seit den frühen 1950er Jahren wird das Tonband von den Komponisten der Neuen Musik eingesetzt, um mit einem Spektrum von Klängen weit jenseits des Kanon der konventionellen Instrumente zu arbeiten. Damit verliert auch die Notenschrift ihren Sinn. Cage entwickelt zufallsbestimmte, grafische Partituren, mit denen verschiedene Geräusche zu komplexen Tonbandmusiken montiert werden. Paik geht einen Schritt weiter: Der Besucher erhält in dieser Tonbandinstallation die Möglichkeit, mit dem Tonkopf, der aus dem Tonbandgerät herausgelöst ist, interaktiv die auf die Wand geklebten Tonbänder abzufahren und so, je nach der Stelle und dem Tempo, eine immer neue Klangfolge abzurufen. Er kann also mittels »random access« auf musikalischem Rohmaterial seine eigenen Kompositionen schaffen.