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Pipilotti Rist
»Remake of the Weekend«
Pipilotti Rist, schweizer Videokünstlerin, Musikerin und Performerin, erhielt 1996 ein DAAD-Stipendium für Berlin. Als Ergebnis ihres 1-jährigen Aufenthalts richtete die Neue Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof eine großangelegte Ausstellung mit mehreren Videoinstallationen aus, deren größte eine neue Arbeit mit dem Titel »Remake of the Weekend« war. Pipilotti Rist erzielte durch die räumliche Nachbildung eines Busses in Originalgröße mit Hilfe von Rückprojektionsleinwänden einen leichten, schwebenden Effekt. Der einheitliche Soundtrack sorgte für eine träumerische Grundstimmung und eine subjektive, ungewöhnliche Perspektive auf eine Busfahrt – nicht so katastrophisch wie noch beim Vorgänger Jean-Luc Godard und dessen Film »Weekend«, aber auch nicht so pointiert aus weiblicher Sicht inszeniert wie andere Werke. Der Berliner Video-Bus ist ein organisches, fließendes Gebilde in slow motion aus Formen, Farben und einem nackten männlichen Passanten.
Rudolf Frieling