Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.
 
Stelarc »Suspension«
Stelarc, »Suspension«, 1976 – 1989
Fotografie | © Stelarc


 Stelarc
»Suspension«

Für seine »Suspensions« ließ sich Stelarc zwischen 1976 und 1989 über fünfundzwanzig Mal Stahlhaken durch die Haut treiben, um seinen Körper an wechselnden Orten (in einer Galerie, in einem Aufzugschacht, im öffentlichen Raum, in der freien Natur), in wechselnden Positionen und Situationen an Seilen aufgehängt in die Schwebe zu bringen. Sie wirken wie eine letzte Feier für den »Abwesenden Körper«/»Obsoleten Körper«, von dem Stelarc in seinen Vorträgen und Texten spricht. Als ›Re-Enactments‹ archaischer Rituale scheinen sie noch einmal das der Cartesianischen Wende vorgängige Körpergedächtnis aufzurufen: Der Körper im Schmerz, der sich seiner selbst bewusst wird, um sich selbst zu vergessen. Trance als ritueller Vorläufer neuzeitlicher Metaphysik.

Quelle: Verena Kuni, »Lost Medium Found – Über STELARC. Im Zwiegespräch mit dem obsoleten Körper«, in: SIXCON Lost Media, Hg. Rotraut Pape, Offenbach 2002.