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Bruce Nauman
»Video Surveillance Piece: Public Room, Private Room«
Man betritt die Installation «Video Surveillance Piece: Public Room, Private Room» und befindet sich in einem kleinen Raum, in dessen einer Ecke ein Monitor auf dem Boden steht. Er zeigt die Bilder einer Kamera, die den leeren Raum abscannt. Eine Kamera ist schräg gegenüber oben unter der Decke plaziert. Wenn man sich selbst im Monitor sucht, entdeckt man aber, dass man wiederum nur auf einem anderen Monitor erscheint, der wiederum ein Monitorbild abbildet – nämlich die Bewegungen im Raum, in dem man sich befindet. An diesem Punkt wird man zum aktiven Beobachter und empfindet eine Kontrollsituation.
Wenn man die Installation verläßt, entdeckt man, dass diese doppelt so groß in den Außenmaßen ist, wie der kleine Raum. Der Titel von Naumans Arbeit gibt den Hinweis. Die Videoüberwachung findet in zwei benachbarten Räumen statt: einem öffentlichen und einem privaten, der sogar so privat ist, dass man ihn nicht betreten kann. Zumindest scheinbar: denn durch die Videoüberwachung werden doch beide Innenräume nach außen sichtbar.
(Auszug aus: Dörte Zbikowski, «Bruce Nauman», in: Thomas Y. Levin, Ursula Frozne, Peter Weibel (eds), CTRL[SPACE]. Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, ZKM | Center for Art and Media, Karlsruhe, The MIT Press, Cambridge (Mass.), London, 2001, p. 66.)