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 Stelarc
»Virtual Arm«

Menschen, denen Körperteile amputiert worden sind, meinen oft, ein Fantom-Glied zu spüren. Nun ist es möglich, ein Fantom-Gefühl, das von einem zusätzlichen Arm ausgeht, zu verspüren – einem virtuellen Arm, der allerdings eher visuell denn körperlich vorhanden ist. Der »Virtuelle Arm« ist ein von einem Computer generierter, menschenähnlicher Universal-Manipulator, der von Virtual-Reality-Geräten der Firma VPL interaktiv kontrolliert wird. Hierzu werden Datenhandschuhe mit biegsamen und positionsbezogenen Sensoren und eine AUF GESTEN BASIERENDE KOMMANDOSPRACHE benutzt. Dadurch werden intuitive Echtzeit-Aktionen und zusätzliche erweiterte Fähigkeiten ermöglicht. Bestimmten Fingerzeichen werden bestimmte Funktionen zugewiesen, wobei jede Funktion unterschiedliche Parameter besitzt, wodurch eine Weiterentwicklung möglich ist.
Zu den erweiterten Fähigkeiten des »Virtuellen Arms« gehören das »Strecken« beziehungsweise das Ineinanderschieben von Glied – und Fingersegmenten, das »Verpflanzen« von zusätzlichen Händen auf den Arm sowie das »Klonen« beziehungsweise das Aufsetzen eines zusätzlichen Arms.
Die »Aufnahme und Wiedergabe«-Funktion ermöglicht Samples und Loops der Bewegungssequenzen. Mit Hilfe eines »Greifen«-Befehls kann der Ausführende den Arm blockieren, wodurch er die simulierende Hand ausklinken kann. Bei ferngesteuerten Systemen ermöglichen Befehle wie »Sperren« ein Fixieren des Glieds in einer Position, in der PRÄZISE AKTIONEN MIT DER HAND ausgeführt werden können. Im »Mikro-Modus« können komplexe Befehle mit Hilfe einer einzigen Geste generiert werden. Im »Feinregulierungs-Modus« können schwierige Aufgaben mit Hilfe der TRANSFORMATION VON UMFANGREICHEN BEWEGUNGEN DES VIRTUELLEN ARMS ZU KLEINEN BEWEGUNGEN ausgeführt werden.
Das Projekt »Virtueller Arm« wurde am RMIT Advanced Computer Graphics Centre CITRI in Melbourne unter der Leitung von Mike Gigante mit Hilfe von Mike Papper, Craig McNaughton, James Boyle, Dean Hansen und Robert Webb durchgeführt.

Stelarc
(Quelle: http://www.stelarc.va.com.au/virtarm/virtarm.html)