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Themenicon: navigation pathMapping und Texticon: navigation pathArchiv/Karte
 
 
 
 
 

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die Summe der Erfahrungen als Grafikdesigner in der Erstellung von Visualisierungen und Karten formuliert. Dabei konfrontiert er das modernistische Dogma des »less is more« (Mies van der Rohe/Roberto Venturi) mit dem Dogma der Datenvisualisierung »less is a bore« (weniger ist langweilig): »Well-designed small multiples are inevitably comparative; deftly multivariate; shrunken high-density graphics based on a large data-matrix drawn almost entirely with data-ink; efficient in interpretation; often narrative in content; showing shifts in the relationship between variables as the index variable changes (thereby revealing interaction or multiplicative effects).« [23] In welcher Form die Karte aber nicht nur vom Design, also von der künstlerischen Gestaltung, sondern auch vom Nutzer und vom Gebrauch dynamischer Darstellungsoptionen abhängt, können gerade künstlerisch/wissenschaftliche Anwendungen besonders verdeutlichen. Die Möglichkeiten nicht nur der maschinellalgorithmischen Generierung von Karten sondern auch ihre Repräsentation in elektronischer Form unterstützen die nur temporäre Stabilität der Karte, die sich damit als ein flüchtiger Punkt in der Zeit manifestiert.

 

Mapping, der Prozess des Erstellens einer Karte bzw. der Überlagerung von zwei verschiedenen Flächen, und Navigation, die Erkundung eines Raums (die Wegstrecke), sind zwei komplementäre Weisen der »Kunst des Handelns« (Michel de Certeau). Die Liste von Kunstwerken, die sich mit dem Thema Karte befassen, um Ereignisse und Handlungen aufzuspüren und sich topografisch zu verorten, haben eine »Strategie befreiter Kartografie« formuliert [24] , ohne dass ein spezifischer Blick auf den Zusammenhang zur Digitalisierung und elektronischen Vernetzung hergestellt wurde. Dies ist umso erstaunlicher, als die Skalierung, also die Veränderlichkeit des Maßstabes, in direkter Analogie zur Zoomfunktion optischer Techniken zu sehen ist, die heute, wenn noch nicht digital produziert, so doch immer schon digital und telematisch übermittelt und gesendet werden. Diese Zusammenhängen sollen in Bezug auf die Praxis der künstlerisch-algorithmischen Kartografierung von Texten und Bildern im Kontext dargestellt werden.

Kartografierung von Text

Ein klassischer literarischer Text von Shakespeare wird

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