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Access (Sester, Marie), 2003Electronic Café (Galloway, Kit; Rabinowitz, Sherrie), 1984
 
 
 

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technischer und rechtlicher Hinsicht der Kontrolle durch die Eigentümer des Gebäudes unterstehen und häufig nur von den Angestellten und Besuchern benutzt werden, stellen Lobbies nichtsdestotrotz die wichtige öffentliche Funktion eines Zwischenraumes im städtischen Gewebe dar. Diese Ambiguität kommt möglicherweise am besten in Marie Sesters »Access« (2003) zum Ausdruck, einem Werk, das es den Usern der Website ermöglicht, einzelnen Personen in öffentlichen Räumen nachzuspüren, indem sie sie mit einem Roboter-Spotlight verfolgen. Auch wenn »Access« vor allem in den Eingängen von Kulturgebäuden und bei Events wie der Grande Halle de La Villette, Paris, gezeigt wurde, veranschaulicht dieses Werk auf perfekte Weise, dass die Lobby ein Grenzbereich ist, in dem der öffentliche Diskurs zwar stattfinden darf, aber zugleich oft verfolgt und überprüft und letztlich vertrieben wird.

George Legradys Arbeit »Transitional Spaces« (1999) ist in der Lobby des Siemens-Forums in München installiert. Die Bewegung der Menschen, die den Raum durchqueren, löst auf großen Projektionsleinwänden narrative Sequenzen aus. David Small entwarf ein,

 

allerdings nicht reaktives, Textvisualisierungssystem für die Lobby der Mary Baker Eddy Library for the Betterment of Humanity in Boston, wo sich »große Ideen aus der ganzen Geschichte, die die Welt im positiven Sinne verändert haben« von einem Brunnen über den Boden über die Gewölbebogen über den Wänden ergießen, wo man sie wie traditionelle, wenn auch bewegliche eingemeißelte Inschriften lesen kann.

Das elektronische Café

Seit dem 19. Jahrhundert war das Café eine wichtige kommerzielle Einrichtung und öffentlicher Treffpunkt der Flaneure einer Stadt. 1984 führte Kit Galloway and Sherrie Rabinowitzs zukunftsweisendes »Electronic Café« für das Olympics Arts Festival Networking und Multimedia, multimodales Computing in die Cafészene ein. Als nächstes gründeten sie eine kommerzielle Version ihres Cafés, in dem während der folgenden Jahre Hunderte von Events stattfanden.

Seither ist das Cyberscafé ein fester Bestandteil der zeitgenössischen Urbanismus, doch zugleich reaktiv und immersiv geworden und nicht bloß ein Ort, an dem ein paar Computer stehen. Maciej Wisniewskis

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