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markiert die Gegenden, aus denen die Fotos stammen (Afrika und Vorderasien sind signifikanter Weise nicht Teil der Weltgemeinschaft) und zeigt den gegenwärtigen Status des fotografischen Weltporträts an [siehe hierzu auch den Beitrag von Jens Schröter, insbesondere den Abschnitt über die Geschichte fotografischer Weltbildarchive: Von der Materie abgelöste Form].

High Tech, Low Tech

Das Motiv des Reisens und des Sich-Mitteilens über entfernt von einander liegende Weltgegenden hinweg findet sich in diversen Internet-Projekten und auch Netzkunst- Arbeiten. In den zwischen 1995 und 1997 realisierten Travellogs »Arctic Circle«, »Tropic of Cancer« und »A description of the Equator and Some Other Lands« stellten z.B. die Künstler Felix Stephan Huber und Philip Pocock (in Kooperation mit anderen Künstlern) täglich Fotos, Videos, Sounds und Texte von ihren Reisen in von Europa aus gesehen entlegenen und zumindest vor ein paar Jahren noch spärlich mit Internetanschlüssen ausgestatteten Gebieten ins WWW. Anders als Huber/Pocock, die vom

 

Zurückgeworfensein auf sich selbst schreiben (»Contact, natural or virtual, is purely loneliness, or at least a reminder that we end in ourselves.«), verknüpft die heute unübersehbare Menge von Photoblogs [15] , Moblogs [16] und Photosharing Websites [17] das Teilen von Fotos mit der ganzen Welt auf euphorische Weise mit den Begriffen »love« und »friends«. Hier spielt die Vorstellung des WWW als demokratisches, User-to-User-Medium herein, das direkte, unmittelbare Kommunikation gewährleisten könne. [18]

Für diese fotografische Aktivität des Sharing, deren Medium das Internet ist, spielt die Digitalisierung von Bildern eine zentrale Rolle. Ausgehend von medienwissenschaftlichen Setzungen, dass digitale Bilder keine Bilder mehr seien, [19] bleibt die Frage, ob es einen Unterschied macht, analog oder digital aufgenommene Fotos in elektronischen Netzen zirkulieren zu lassen. Das erscheint abgesehen von dem unterschiedlichen Look, den die Verfahren erzeugen, für den hier diskutierten Zusammenhang von Fotografie, Gemeinschaft und Authentizität eher nicht so zu sein. Die Überschärfe digital fotografierter Bilder ist dabei im Gegensatz zu dem unscharfen Look der

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