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Themenicon: navigation pathBild und Tonicon: navigation pathSound affects
 
 
 
 
 

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vergleichbar mit den Dialogen, die ich mit visuellen Künstlern produziert habe. Als ich bei EAI gearbeitet habe, wurde ich so sehr mit der Geschichte der Videokunst konfrontiert und war mir so sehr dessen bewusst, was andere machten, dass ich dachte: Ich kann nicht einfach als visueller Künstler neu anfangen. Und ich wusste einfach, dass ich mit Sound etwas Einzigartiges erschaffen konnte. Wenn ich Bilder produziere, merke ich sofort, dass ich etwas erzwingen will. Ich kann mich sehr intensiv mit Sound beschäftigen, aber gleichzeitig spüre ich gleichzeitig auch immer wieder, dass es viel eher meiner eigenen Ausdrucksweise entspricht.

Installationen

Meine Installationen haben einen dauerhafteren Charakter, wobei es sich wiederum um einen Dialog mit dem Raum handelt. Die erste Installation, die mir den Durchbruch verschaffte, ist genau auf diese Art und Weise entstanden: Ich hatte 1999 sechs Monate lang ein Atelier im 91. Stock des ersten Turmes des World Trade Centers gemietet. (»World Trade Center Recordings: Winds after Hurricane Floyd«) Ich begriff,

 

dass ich eine Beziehung zwischen den Bildern jenseits der Fenster und dem, was draußen passierte, herstellte und dass ich die Klänge ins Innere transferierte. Es handelte sich dabei wiederum um ein audiovisuelles Werk, das wie ein Video- bzw. wie ein Kinofilm aussah, aber ein live erzeugtes Environment war. Dabei brachte ich mein eigenes Wissen in Bezug auf Sound in Form einer Art Beziehung zu den Bildern bzw. in Form einer Art Sensibilität für die Bilder und den Raum mit ein. Nach Ende der sechs Monate organisierten wir eine Ausstellung. Die Besucher kamen in das Atelier und sahen, was sich draußen abspielte, und die im Außenraum erzeugten Klänge wurden live in den Raum übertragen. Es war seit 30 Jahren das erste Klangkunst-Werk, das das Whitney Museum für seinen Bestand gekauft hat. Sie erhielten ein einziges Foto von meinem Atelier sowie die Geräusche in Form eines Surround-Sound-Mixes. Ich begab mich in den Keller des Whitney Museum, also dorthin, wo die Techniker mit den weißen Handschuhen herumhängen. Sie sagten zu mir: »Was sollen wir mit dem Foto machen, ist das das Kunstwerk?«.

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