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System), die in regelmäßigen Abständen die Koordinaten der Künstler an deren Website senden, auf die die Öffentlichkeit jederzeit zugreifen kann. Die Daten werden auf Stadtkarten übertragen und visualisieren somit ständig den aktuellen Aufenthaltsort der Künstler.

Zusammenfassung

Dekonstruktion, Subversion und Aufbau alternativer Produktions- und Distributionskanäle sind wichtige Taktiken, derer sich MedienkünstlerInnen seit den 1960er Jahren bedienen. Als postutopisch lassen sich diese Vorgehensweisen insofern bezeichnen, als sie nicht mehr einen anderen Gebrauch der Massenmedien Fernsehen und Film imaginieren, sondern sich gegen eben diese fest etablierten Medien richten. Gleichzeitig lässt sich jedoch in vielen Ansätzen ein genuin utopisches Moment erkennen: Sowohl zu Beginn der 1970er Jahre als auch zu Beginn der 1990er Jahre werden die für ihre Zeit jeweils neuen Medien (Video, Public Access Television, Internet) aufgrund ihrer leichteren Verfügbarkeit bzw. ihrer verteilten Struktur zum Auslöser

 

euphorischer Visionen einer – im Gegensatz zu den etablierten und zentralisierten Massenmedien – genuin demokratischen Kommunikation. Diese neuen, jeweils gesellschaftlich unvorbelasteten Medien bieten sich auch für alternative Verwendungsweisen an; nämlich für ganz persönliche, subjektive Formen des Umgangs. Darüber hinaus fragen viele der in diesem Text vorgestellten Projekte einerseits danach, inwieweit mittels Dispositiven, die durchaus nicht nur technischer Art sind, soziale, politische oder ökonomische Grenzen gezogen werden. Andererseits interessieren sich diese Projekte aber auch für die verbindenden, sozialen Elemente oder Potenziale, die in bestimmten Technologien enthalten sein können und mit denen diese Grenzen unterwandert werden können. Unter den Begriff der Technologie fallen insofern sowohl Grenzen beziehungsweise Grenzregime und Überwachungsstrukturen als auch das Subvertieren technologischer Strukturen und das Generieren von Gegen-Diskursen in der Gesellschaft.