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Auf dieser Kompetenz der konnektiven Sinnkonstitution konnten die Videoinstallationen der 1990er Jahre dann aufbauen. Sie haben das rhizomatische Denken in das Medium Video/Film überführt und so versucht, das analoge Medium zu transformieren. Obwohl, oder besser: gerade weil sie ein Medium nutzen, das chronologisch-sequentiell organisiert ist und nicht per se non-lineare Erzählweisen nahe legt wie das digitale Medium, gelingt es der Videokunst, die Erwartung einer narrativen, kausal motivierten Erzählsequenz zu wecken, um diese letztlich in hypertextuelle Strukturen aufzulösen.

Die hypertextuelle Erzähltechnik, mit der wir es seit den 1980er Jahren zu tun haben, hat ihre Motivation vor allem darin, dass das Interesse der KünstlerInnen nicht der Repräsentation von Wirklichkeit, sondern vielmehr der Generierung von Wirklichkeit gilt. Die neuen Dimensionen des Wirklichen, die dabei entstehen, sind nicht festgeschrieben, sie sind in Bewegung und können ihre Konstellationen ständig ändern. So entsteht ein Raum des Möglichen – ein Raum für das Spiel mit möglichen, mit virtuellen Narrationen.