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Experiments in Art and Technology - Dokumente (E.A.T. – Experiments in Art and Technology), 1967
 
 
 

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Kooperationen zwischen Künstlern und Ingenieuren unter dem Namen Experiments in Art and Technology (E.A.T.). Die tragenden Säulen des Vereins waren aus Ingenieurssicht Billy Klüver und aus künstlerischer Perspektive Robert Rauschenberg. Eines der wegweisendsten Ereignisse aus medienkünstlerischer Perspektive waren 1966 die »9 Evenings: Theater and Engineering«. Es ging also schon im Titel um eine Weiterentwicklung der Theaterexperimente. Doch weder ein Theater noch ein Museum hätte Raum genug für ein derartiges Experiment geboten. Die Entscheidung für den Aufführungsort der New Yorker Armory, eine leerstehende riesige Halle, ist symptomatisch für die auch später immer wieder realisierte Besetzung neuer oder auch alter ungenutzter Räume durch mediale Events und temporäre Festivals.

Die mediale theatralische Inszenierung erlebte einen enormen Aufschwung durch die sich überschneidenden Ansätze zwischen Expanded Cinema und Pop, nicht zuletzt aber eben auch durch die Kooperation mit der Industrie. Als hätte es Guy Debords vernichtende Kritik an der »Gesellschaft des

 

Spektakels«[30] nie gegeben, führt ein Bogen von den Undergroundevents zum Beispiel der Eventstructure Research Group (unter anderem mit Jeffrey Shaw) und der Vereinnahmung audiovisueller immersiver Räume, wie sie erstmals von Künstlern aus dem Kreis von E.A.T. für die Expo 1970 in Osaka realisiert wurden, durch die Industrie (Pepsi-Pavillon) andererseits zu den 1970er Jahren mit ihren Mega-Multimediaperformances als Popevent (etwa Jeffrey Shaw und Genesis, Pink Floyd; Mark Boyle und Soft Machine). Die Gebilde der Kinetiker, die pneumatischen und partizipativen Objekte wie auch die vielfältigen Techniken der Projektion gingen nahtlos in die immer perfekteren Bühnenevents und Lightshows der Popindustrie über. Von Bewusstseinserweiterung war nun nur noch in pharmazeutischer Hinsicht die Rede und kollektive, kollaborative Events wurden zu Massenveranstaltungen, der Körper zu einer massenmedialen Ikone auf der Bühne.

Dass sich massenmediale Popevents auch aus der Performance-Tradition entwickeln konnten, bewies Laurie Anderson: »Ich bin in meinem Körper wie andere Leute in ihrem Auto«[31] – ihre Karriere von einer

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