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Themenicon: navigation pathFoto/Byteicon: navigation pathDokument und Abstraktion
 
 
 
 
 

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indem sich die Fotografie mittlerweile befindet.

Dieses Medium, Produkt und Motor der Industrialisierungsprozesse des 19.Jarhundert, war in seiner Geschichte einer Reihe von Umwälzungen unterworfen, die bis vor kurzem einem sogenannten ›analogen‹ Übersetzungsprozess angehörten. Die seit einigen Jahren stattfindende Digitalisierung der Erkenntnisprozeduren hat auch innerhalb dieser Disziplin alte Fragen der Informationsgewinnung wieder aufgeworfen, vor allem aber durch die Öffnung ihrer analogen Grenzen den Weg in ein größeres Bilduniversum freigemacht, das im Andocken an andere digitalisierte Bereiche des Visuellen auf der Ebene des vereinheitlichenden numerischen Zahlencodes nun auf einer abstrakteren Plattform, aber auch reibungsloser, stattfindet.

Die Eigenarten der analogen Fotografie bestehen in der Aufzeichnungsebene darin, dass Lichtstrahlen durch ein Objektiv auf einen chemischen Träger verschiedener Größe fallen, wobei durch die Beschichtung und Korngröße die Bildqualität vordefiniert wird. Dies erzeugt in den meisten Fällen ein ›Negativ‹, eine Zwischenstufe auf dem Weg zum

 

Positivbild, und schon der Weg bis hierher macht deutlich, von wie vielen apparativen Faktoren der Bildwerdungsprozess beeinflusst wird, bevor ein chemischer Prozess in Gang gesetzt wird, der mit der Negativentwicklung erst die Vorstufe des eigentlichen Bildes betrifft. Im weiteren Verlauf der Dunkelkammerarbeit vervielfältigen sich diese Parameter dahingehend, dass die Qualität des Positivbildes den Qualitäten des Vergrößerungsapparates, seiner Lichtquelle und Optik, sowie den Bedingtheiten des Papiers, der Chemie, bis hin zur Zeit und den Eigenheiten des Raumes nachgeordnet ist (bei großformatigen Abzügen z.B. sind die Grenzen des Handlings der Apparatur, des Papiers oder des Korns schnell erreicht). Die relevanten Entscheidungen an den Knotenpunkten dieser Prozesse bringen schlussendlich den/die AutorIn ins Bild, was uns zeigt, dass wir es hier mit einer Unzahl an Variablen zu tun haben. Die Eigenarten der digitalen Fotografie liegen auf der Aufzeichnungsebene so, dass die Lichtstrahlen ebenso durch ein Objektiv, nun aber auf einen Bildsensor fallen, der das Licht mittels RGB-Filter teilt, welches dann der jeweiligen Intensität gemäß,

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