Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser. |
solchen »Reizästhetik« auszubilden. Die englischen Landschaftsgärten, in deren phantasievolle Anlagen man wie in ein lebendes Gemälde eintritt und sich gleichsam beim Durchwandern eines naturalistisch-inszenierten Filmsets in eine andere Realität versetzen ließ, können als Immersionspraktiken betrachtet werden, deren Visualität die cinematischen Effekte des Hollywoodkinos antizipiert. Alexander Popes Ausführungen über das kunstvolle Verbergen von Umzäunungen in Parkanlagen, die Abwechslung von landschaftlichen Akzenten und phantasievoll inszenierten Überraschungseffekten in Form von Attrappen klassischer Tempel und Denkmäler, künstlicher Ruinenarchitekturen, illuminierter Wasserspiele und bizarrer Grottenarchitekturen, belegen ein elementares Bedürfnis nach lebensimitierenden und -steigernden Illusionseffekten. Bereits durch das Aufkommen des Schauerromans in dieser Ära klingt das Thema der überwältigenden Sogwirkung und emotionalen Stimulanz als Unterhaltungsmedium an, dessen Weiterentwicklung schließlich Friedrich Schlegels Prophezeiung der »Eskalation einer Ästhetik des Interessanten« bei
weitem übertreffen sollte.