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Land Art (Schum, Gerry), 1969Identifications (Schum, Gerry), 1970
 
 
 

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der aktuellen künstlerischen Entwicklung, die sich mit Harald Szeemanns programmatischem Ausstellungstitel »When Attitudes Become Form: Live in Your Head« zusammenfassen läßt.[56]

Schums Zusammenarbeit mit den Fernsehsendern beschränkt sich deshalb auf die Ausstrahlung und Finanzierung sowie die Inszenierung eines an eine Galerieeröffnung angelehnten Rahmens im Fernsehstudio vor Beginn der Sendung »Land Art«. Die Sendungen selbst werden von Schum jedoch völlig selbstständig produziert, und die einzelnen Beiträge haben für ihn und die eng mit ihm zusammenarbeitenden Künstler unbedingt den Status eines autonomen Kunstwerks. Hierauf beruht auch Schums Weigerung, auf die nach der ersten Sendung laut werdenden Wünsche nach mehr Vermittlung oder Kommentar einzugehen. Vielmehr besteht er auf der ästhetischen Autonomie: »Während der gesamten 38 Minuten der Sendung ›Land Art‹ wird kein einziges Wort gesprochen. Keine Erklärung. Ich denke, daß ein Kunstobjekt, im Bezug auf das Medium Fernsehen entstanden, keiner gesprochenen Erklärung bedarf.«[57]

 

Sein Gespür für die Entwicklungen der aktuellen Kunst hat ihn zielsicher zu den wichtigsten Künstlern der Zeit geführt.[58] Viele dieser Künstler haben mit Schum zusammen erstmals Stücke für einen Fernsehfilm realisiert – nur wenige haben nach Schums frühem Tod ihre Arbeit mit Film oder Video fortgesetzt. In ihren Beiträgen steht nicht das Medium im Vordergrund, sondern die konsequente Übertragung ihres künstlerischen Ansatzes, deshalb wird auch keinerlei elektronische Bildbearbeitung eingesetzt. »Im Fernsehobjekt kann der Künstler sein Objekt reduzieren auf die Attitüde, auf die bloße Geste als Hinweis auf seine Konzeption. Das Kunstobjekt stellt sich dar als eine Einheit von Idee, Visualisierung und dem Künstler als Demonstranten«, sagt Schum in seiner Einleitung zu »Identifications« (1970). In ähnlicher Weise verbindet er selbst widersprüchliche Rollen in einer Person. Er ist zugleich Vermittler zwischen Fernsehen und Künstlern, Kurator des Programms und Produzent der Beiträge. Dabei führt seine konsequent an der Kunst orientierte Haltung unausweichlich zu wachsenden Differenzen mit den auf breite Akzeptanz zielenden Bedingungen des Fernsehens. Seine

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