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Themenicon: navigation pathBild und Tonicon: navigation pathMontage/Sampling/Morphing
 
 
 
 
 

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Technologien ist der Futurismus [vgl. Luigi Russolo] bzw. der Konstruktivismus [vgl. Gustav Klucis]: erkennbar daran, dass sowohl rechtsradikale und linksradikale Versionen möglich waren. Entscheidend aber an dieser zweiten Version ist, dass man nicht – mit Hilfe der Technologie und durch sie legitimiert – das tut, was man sowieso forderte, ästhetisch oder politisch begründet, sondern aus der Gestalt der Technologie ableitet und den Fortschritt nun nicht mehr an schon bekannten Kriterien ausrichtet, sondern umgekehrt die schon bekannten, ästhetischen und politischen Grundlagen dieser Kriterien und deren Humanismus verwirft, zugunsten des objektiven Angekommenseins der Technologie. Dabei ist der Illusionismus nun gerade kein Problem, sondern Ziel auch der Montage soll es, etwa in den Entwürfen von Moholy-Nagy sein, die Illusion zu perfektionieren – natürlich nicht im Sinne eines absichtlichen Betruges, sondern als Erweiterung des Reichtums künstlerischer Darstellungsformen, die aber mit der Illusion nicht vorhaben zu brechen. In diesen beiden Fassungen der Montage gibt es jedoch immer noch ein ganz entscheidendes traditionelles und so gesehen auch

 

falsifizierbares Moment: das des Bauens. Montage baut zwar aus neuem Material, baut mit neuen Werkzeugen und mit anderen und genaueren, illusionistischeren oder antiillusionistischen Welt- und Selbstbezügen, aber sie baut, sie konstruiert. Der Künstler spricht womöglich schon nicht mehr von sich selbst als Künstler, er ist ein Ingenieur, Polier oder Architekt geworden, die Baustelle funktioniert arbeitsteilig. Aber ihr Ziel: eine technisch neuartige hochproduktive Welt oder der Kommunismus sind Ziele der Konstruktion. Wo also Montage strategisch ist, ein Ziel hat, fällt sie natürlich doch wieder einer Logik von Original und Fälschung, von erster Quelle und beziehen muss, sondern – modernisiert – auch arbeitsteilige Produktionsform in Film und Architektur meinen kann.

Montage als Mittel zur Konstruktion und gleichzeitigen Destruktion

In einer dritten Fassung des Montage-Optimismus, die man aus Walter Benjamins mehr oder weniger verstreuten Bemerkungen zur Montage zusammenstellen kann, wird aber noch ein weiterer Aspekt der Montage benannt, der landläufig vielleicht

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