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»Es gibt kein Zentrum der Signifikanz mehr, das in Beziehung zu expandierenden Kreisen oder einer expandierenden Spirale steht, sondern einen Punkt der Subjektivierung, der den Ausgangspunkt der Linie bildet.« (Gilles Deleuze und Félix Guattari, Tausend Plateaus)
die immer schon von der sie umgebenden Wüste, »von ihrer Leere, ihrer Unwirtlichkeit und ihrer Funktion als Zufluchtsstätte für Freaks, Kult-Anhänger und Mörder« (Barney Hoskyns),[1] heimgesucht wurde. Doch der kulturelle Ort, an dem die Wüstenbilder förmlich explodierten, war – noch einmal – das Kino. In der Tradition der spätantiken Wüstendramen von John Ford oder Howard Hawks sah man Wüsten in amerikanischen Biker- und Roadmovies, in Science Fiction-Filmen und surrealistischen Kultstreifen.[2] Einmal mehr operiert die Wüste als semantisch vieldeutiges Heterotop der Leere, des Todes, der Versuchung, der Offenbarung, aber auch des Ursprungs, der Reinheit, der Läuterung. Eine lange religiöse und literarische Tradition, die im 19. Jahrhundert, etwa bei Nietzsche und Flaubert, als typisches Motiv der Moderne an Bedeutung gewinnt,[3] wird in den 1960er und 70er Jahre fortgeschrieben. Die traditionellen Wüstenkonzepte schillern im semantischen Spektrum von »Verlassenheiten« (deserta) und »Menschenleeren« (solitudines), »Stätte der Unfruchtbarkeit« (arena sterilis) und »unermesslicher Weisheit« (vastitas). Mit dem entsprechenden metaphorischen Besteck nähern sich